Die Bibliothèque nationale de France ist eine öffentlich-rechtliche Anstalt mit Sitz in Paris unter der Schirmherrschaft des französischen Kulturministers. Ihre Aufgabe ist es, Schriften zu sammeln, zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Sie publiziert einen Katalog, pflegt die Zusammenarbeit mit anderen Anstalten auf nationaler und internationaler Ebene und nimmt an Forschungsprogrammen teil.
Anders als die Deutsche Nationalbibliothek ist die BnF eine Universalbibliothek, die Literatur aus allen Zeiten und Fachgebieten sammelt und zur Verfügung stellt, nicht nur Schriften aus Frankreich oder über Frankreich. Sie verfügt über einen Erwerbungsetat von mehr als 20 Millionen Euro.
Als Nationalbibliothek erhält sie beide Pflichtexemplare der Verleger und das Pflichtexemplar der sich in der Ile-de-France befindenden Drucker. Ihr Buchbestand erweitert sich jährlich um 150.000 Bände und Schriftstücke aller Art. Je nach Thema oder Trägerart wird das zweite Pflichtexemplar einer anderen Bibliothek übergeben in Angoulême).
Der Gesamtbestand wird mit etwa 30 Millionen Büchern und Dokumenten angegeben, damit ist sie eine der größten Bibliotheken der Erde. Etwa zehn Millionen Bände entfallen auf die neue BnF. Außerdem ist die BnF für ihre digitalisierte Bibliothek Gallica mit einem Bestand von 4 Mio. Dokumenten bekannt.