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Tschechien

Tschechien ist ein Binnenstaat in Mitteleuropa mit rund 10,5 Millionen Einwohnern. Es setzt sich aus den historischen Ländern Böhmen und Mähren sowie Teilen von Schlesien zusammen. Das Land grenzt im Westen an Deutschland, im Norden an Polen, im Osten an die Slowakei und im Süden an Österreich. Hauptstadt und Millionenmetropole des Landes ist Prag , weitere Großstädte sind Brünn , Ostrau , Pilsen , Reichenberg und Olmütz . Im 6. Jahrhundert wanderten die Slawen in Böhmen ein, im 7. Jahrhundert war das Gebiet Teil des Samo-Reiches. Ende des 9. Jahrhunderts bildete sich unter den Mojmiriden das Mährerreich als erstes slawisches Staatswesen. Der geeinte tschechische Staat entstand unter der ab dem Ende des 9. Jahrhunderts regierenden Přemysliden-Dynastie, als im 11. Jahrhundert die Markgrafschaft Mähren Böhmen unterstellt und 1085 das Königreich Böhmen geformt wurde. Es hatte eine Sonderstellung im Heiligen Römischen Reich und beherrschte unter den Přemysliden und Luxemburgern große Gebiete Kontinentaleuropas. Im Zuge des Aufstiegs der Habsburger und des Dreißigjährigen Krieges wurde das Gebiet Teil der Habsburgermonarchie und blieb es bis zu deren Zerfall nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg. 1918 erfolgte die Gründung der demokratischen Tschechoslowakei. Im Frühjahr 1939 wurde sie durch das nationalsozialistische Deutschland besetzt und aufgeteilt, der tschechische Landesteil zum Protektorat Böhmen und Mähren erklärt. 1945 befreiten die Alliierten mit Unterstützung der Tschechoslowakischen Exilarmee das Land vom NS-Regime. In der Nachkriegszeit wurde die rund drei Millionen Angehörige umfassende Minderheit der Deutschböhmen und Deutschmährer enteignet, ausgebürgert und gezwungen, das Land zu verlassen. Nachdem die Rote Armee den Großteil der Tschechoslowakei besetzt hatte, übernahm 1948 die Kommunistische Partei im sogenannten Februarumsturz die Macht im Land, das somit zum Satellitenstaat der Sowjetunion wurde. Die Prager Frühling genannte Reformbewegung schlugen Truppen des Warschauer Pakts im Jahr 1968 nieder. 1989 wurde nach der Samtenen Revolution unter Václav Havel die Demokratie wiedererrichtet. Die heutige Tschechische Republik entstand am 1. Januar 1993 mit der friedlichen Teilung der Tschechoslowakei. 1999 wurde sie Mitglied der NATO und am 1. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union. Tschechien ist ein Industriestaat. Sein Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner ist das höchste der ehemaligen RGW-Mitglieder. Im Index der menschlichen Entwicklung belegte das Land 2019 weltweit Platz 26. Sowohl im Bezug auf die politische als auch die wirtschaftliche Transformation belegt Tschechien Spitzenplätze.

Nationalgalerie Prag

Prag

Die Nationalgalerie Prag ist die tschechische Nationalgalerie und das bedeutendste Kunstmuseum in Böhmen. Sie wurde 1796 gegründet und beherbergt Werke der Malerei, der Bildhauerei und der Grafik aus dem In- und Ausland.

Veitsdom

Prag

Der Veitsdom auf der Prager Burg ist die Kathedrale des Erzbistums Prag und das größte Kirchengebäude Tschechiens. Sie wurde unter Kronprinz Karl, dem späteren Karl IV., ab 1344 erst von dem französischen Architekten Matthias von Arras und dann vor allem durch den deutschen Baumeister Peter Parler nach Vorbild der französischen Königskathedralen errichtet. Die böhmischen Könige zogen in einer feierlichen Prozession über den Königsweg aus der Prager Altstadt in den Dom hinein, der als Krönungskirche diente. Der Dom enthält neben den Grablegen der böhmischen Herrscher auch die Krönungsinsignien, welche in der Kronkammer aufbewahrt werden. Der Dom ist Teil des Welterbes Historisches Zentrum von Prag.

Burg Karlštejn

Burg Karlštejn

Die Burg Karlštejn Karlstein und Carlstein, tschechisch auch Karlův Týn) befindet sich in der Gemeinde Karlštejn rund 30 km südwestlich von Prag in Tschechien. Die Höhenburg wurde von Kaiser Karl IV. erbaut und beherbergte von ca. 1350 bis 1421 die Reichskleinodien des Heiligen Römischen Reiches.

Prager Burg

Prag

Die Prager Burg gilt als das größte geschlossene Burgareal der Welt und liegt auf dem Hradschin in der tschechischen Hauptstadt Prag. Die Burg wurde im 9. Jahrhundert gegründet und hat seither ihr Aussehen stark verändert: Generationen von Baumeistern verschiedener Baustile waren daran beteiligt, die einzelnen Etappen der Geschichte hinterließen ihre Spuren. Sie war Sitz der böhmischen Herzöge und Könige, zweier Kaiser des Heiligen römischen Reichs sowie des tschechoslowakischen Staatspräsidenten. Heute ist sie die Residenz des Präsidenten der Tschechischen Republik. Inmitten der Burganlage befindet sich der Veitsdom.

Nationalmuseum (Prag)

Prag

Das Nationalmuseum in Prag ist das führende Museum in Tschechien zur Kultur- und Naturgeschichte. Es verfügt über zahlreiche Sammlungen, Ausstellungsgebäude und auch historisch bedeutsame Bauten. Das Hauptgebäude auf dem Wenzelsplatz beherbergt eine archäologisch-historische Abteilung über die Ur- und Frühgeschichte des heutigen Staatsgebiets , eine mineralogische, eine zoologische und eine anthropologische Abteilung. Nach einer siebenjährigen umfassenden Renovierung wurde das Museum am 28. Oktober 2018 mit einer Ausstellung über Tschechien und die Slowakei und einer Auswahl von 200 bedeutenden Stücken aus der Sammlung wiedereröffnet. Vor dem Gebäude war eine der zwei ursprünglich beabsichtigten Stellen für das Denkmal des heiligen Wenzels, das dann tiefer gelegen auf dem Wenzelsplatz realisiert wurde. Seit dem Jahr 2000 ist vor dem Gebäude ein unauffälliges Denkmal für Jan Palach und Jan Zajíc.