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Musée Condé

Senlis (Oise) / Frankreich

Das Musée Condé ist ein Kunstmuseum, das sich im Schloss Chantilly, etwa 60 km nördlich von Paris, befindet. Es wurde von Henri d’Orléans, duc d’Aumale und Sohn von König Louis-Philippe, aufgebaut, ausgestattet und 1884 testamentarisch mitsamt seiner Kunstsammlung dem Institut de France vererbt. Das Museum besteht heute aus Ausstellungsräumen, aber auch aus den Privatgemächern, die die Fürsten von Condé und der Duc d’Aumale selbst im 18. und 19. Jahrhundert einrichteten und bewohnten. Die Sammlung besteht hauptsächlich aus Werken der italienischen und französischen Schule, von denen drei Gemälde von Fra Angelico, drei Gemälde von Raffael, fünf von Nicolas Poussin, vier von Antoine Watteau und fünf von Ingres hervorzuheben sind. Das Museum besitzt weiterhin 2500 Zeichnungen und eine Bibliothek mit 1500 Handschriften, darunter 200 Buchmalereien. Das bedeutendste Werk ist hier das Stundenbuch des Herzogs von Berry. Eine Sammlung von Drucken, Miniaturporträts, Skulpturen, Antiken, Photographien, Möbeln und Porzellan gehört ebenfalls zum Schatz des Museums. Die Kunstwerke können nur in Chantilly besichtigt werden, da der Duc d’Aumale an die Schenkung die Bedingung knüpfte, dass die Präsentation der Werke erhalten bleiben müsse und dass die Werke nicht verliehen werden dürfen. Die Ausstellung ist somit seit 1898 weitgehend unverändert geblieben. Das Museum wird jährlich von etwa 250.000 Besuchern besichtigt. Jedes Jahr werden vier Sonderausstellungen organisiert, um Werke zu zeigen, die aus Konservierungsgründen normalerweise nicht ausgestellt werden können.