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Schweinfurt / Deutschland

Schweinfurt ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Unterfranken des Freistaats Bayern. Die wichtigste Industriestadt Nordbayerns und Hafenstadt am Main ist Oberzentrum, Verwaltungssitz des Landkreises Schweinfurt, Teilstandort zweier Landesbehörden und Hochschulstadt. Schweinfurt besteht, als deutsche Ausnahme, fast nur aus der Kernstadt, weshalb die Einwohnerzahl keinen Vergleichsmaßstab bietet. Die Agglomeration hat 100.000 Einwohner und das Einzugsgebiet der Stadt 759.000 Einwohner. Zu ihm gehören die Region Main-Rhön und der mittlere Teil Südthüringens. Schweinfurt war schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt und wurde 791 erstmals urkundlich erwähnt. Die Markgrafen von Schweinfurt verloren bereits vor 1000 Jahren ihre überregionale Bedeutung. Vom 12. Jahrhundert bis 1802 war Schweinfurt Reichsstadt, in der Frühen Neuzeit ein humanistisches Zentrum und 1770 begann die Industrialisierung. Im Zweiten Weltkrieg war die Stadt wegen ihrer Schlüsselindustrie stark umkämpft, geriet durch die Deutsche Teilung ins Abseits und durch die Wiedervereinigung in die bundesdeutsche Mitte, als neuer Autobahnknoten. Durch Überwindung der Strukturkrise um 1992 wurde die Stadt nicht deindustrialisiert und hat die höchste Arbeitsplatzdichte und das dritthöchste Bruttoinlandsprodukt je Einwohner Deutschlands . Der größte Wälzlager-Konzern der Welt SKF, der zweitgrößte Schaeffler und der drittgrößte Automobilzulieferer der Welt ZF Friedrichshafen sowie der DAX-Konzern Fresenius Medical Care haben ihre größten Werke in Schweinfurt. In der Stadt am Main wurden das Tretkurbel-Fahrrad von Philipp Moritz Fischer , der Fahrradfreilauf und die Rücktrittbremse von Ernst Sachs und die Inlineskates als Serienprodukt von SKF erfunden. 1652 wurde in Schweinfurt die älteste dauerhaft existierende naturforschende Akademie der Welt gegründet, die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina; sie hat heute ihren Sitz in Halle und wurde 2008 Nationale Akademie der Wissenschaften.

Museum Georg Schäfer

Schweinfurt / Deutschland

Das Museum Georg Schäfer ist ein Museum deutscher Kunst vom ausgehenden 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts in Schweinfurt. Es beherbergt die größte Spitzweg-Sammlung der Welt und zugleich die bedeutendste Privatsammlung mit Werken aus dem deutschsprachigen Raum des 19. Jahrhunderts. Das Museum ist von nationaler Bedeutung und vergleichbar mit der Alten Nationalgalerie in Berlin und der Neuen Pinakothek in München. 2011 wurde das Museum von einer Jury aus Redakteuren der Zeitschrift Merian und Kulturschaffenden in die Liste der 200 Höhepunkte deutscher Kultur-Reiseziele aufgenommen.Der Museumsbau wurde aus Privatisierungserlösen des Freistaates Bayern finanziert und ist in dessen Besitz. Träger des Museums ist die Stadt Schweinfurt. Gezeigt wird die Sammlung des Industriellen Georg Schäfer. Sie ist hervorgegangen aus der Sammlung-Dr.-Georg-Schäfer-Stiftung zur deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts, mit Schwerpunkten vom späten Rokoko über den Klassizismus und die Romantik bis zum Impressionismus. Das Museum gehört zu den wichtigen Museumsneubauten der Gegenwart, erhielt Architekturpreise und ist Teil eines neuen Stadtensembles, einem Entrée, das von einer Mainbrücke in die Altstadt führt.