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Kapitol (Washington)

Washington, D.C. / Vereinigte Staaten

Das Kapitol ist der Sitz des Kongresses, der Legislative der Vereinigten Staaten von Amerika, in Washington, D.C. In ihm finden Sitzungen des Senats und des Repräsentantenhauses statt. Neben den Parlamentskammern beherbergt das klassizistische Bauwerk zahlreiche Kunstwerke zur Geschichte der USA. Es ist mit drei bis fünf Millionen Besuchern im Jahr eines der populärsten Tourismusziele des Landes. Das von 1793 bis 1823 erbaute und von 1851 bis 1863 umfassend erweiterte Gebäude besteht aus einer Rotunde mit einer Kuppel, an die die beiden Parlamentsflügel anschließen. Das Kapitol ist 229 Meter lang, bis zu 107 Meter breit und an seiner höchsten Stelle 88 Meter hoch. Es war nach dem Weißen Haus das erste größere Bauwerk in Washington, D.C., um das die Stadt herum entstand. Direkt um das Kapitol liegt der Kapitolkomplex, zu dem unter anderem die Library of Congress und die Gebäude des Supreme Courts gehören. Bauaufsicht und Verwaltung des Kapitols sowie des Kapitolkomplexes obliegen dem Architekten des Kapitols. Prägende Architekten in der Baugeschichte waren William Thornton, von dem die ursprüngliche Planung stammt, Henry Latrobe, der das Kapitol in seiner ersten Version fertigstellte, und Thomas Ustick Walter, von dem die heutige Form der Kuppel und die Erweiterungsbauten der Seitenflügel stammen. Das Kapitol wurde 1986 von der American Society of Civil Engineers in die List of Historic Civil Engineering Landmarks aufgenommen und hat seit 1960 den Status einer National Historic Landmark. Die Bezeichnung Kapitol leitet sich vom wichtigsten der sieben Hügel Roms, dem Kapitolinischen Hügel, ab. In der Zeit des Klassizismus wurde dessen Name auf andere Gebäude übertragen, unter anderem auch auf den Sitz des amerikanischen Parlaments. Er soll damit die republikanische Tradition betonen, in der sich die USA sehen.