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Vatikanstadt

Der Staat Vatikanstadt oder Staat der Vatikanstadt , kurz auch Vatikan, Vatikanstadt oder Vatikanstaat genannt, italienisch Stato della Città del Vaticano, ist sowohl nach Fläche als auch nach Bevölkerungszahl der kleinste allgemein anerkannte Staat der Welt und der einzige mit Latein als Amtssprache. Der Stadtstaat liegt innerhalb der italienischen Hauptstadt Rom und ist damit als Enklave vollständig von Italien umgeben. Aufgrund seiner geringen Fläche von 0,44 Quadratkilometern und seinen insgesamt nur rund 1000 Einwohnern wird der Vatikan als Zwergstaat bezeichnet.Der Staat ist eine absolute Wahlmonarchie, deren Monarch der Papst ist. Dieser wird von den Kardinälen gewählt und scheidet nur durch Tod oder Rücktritt aus diesem Amt aus. Der Heilige Stuhl als nichtstaatliches, eigenständiges, vom Staat Vatikanstadt zu unterscheidendes Völkerrechtssubjekt vertritt den Vatikan auf internationaler Ebene, wenn auch beide Begriffe zum Teil synonym verwendet werden.

Sixtinische Kapelle

Vatikanstadt

Die Sixtinische Kapelle ist eine der Kapellen des Apostolischen Palastes. Sie ist der Ort, an dem das Konklave abgehalten wird, und beherbergt einige der berühmtesten Gemälde der Welt. Ihr Name bezieht sich auf Papst Sixtus IV., unter dem sie zwischen 1475 und 1483 erbaut wurde. Am 15. August 1483 wurde die Kapelle geweiht. Sie steht unter dem Patrozinium der Aufnahme Mariens in den Himmel. Sie liegt unmittelbar nördlich des Petersdoms und ist mit diesem über die Scala Regia und Sala Regia verbunden. Für Touristen ist allerdings nur der Eintritt über die Vatikanischen Museen möglich.

Vatikanische Museen

Vatikanstadt

Die Vatikanischen Museen beherbergen vor allem die päpstlichen Kunstsammlungen und befinden sich auf dem Territorium der Vatikanstadt. Die Sammlung ist eine der wichtigsten und größten der Welt und umfasst die Bereiche orientalische Altertümer , klassische Antike , etruskisch-italische Altertümer , frühchristliche und mittelalterliche Kunst , Kunst von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert, zeitgenössische Kunst und eine völkerkundliche Sammlung. Der wohl bekannteste Teil, der im Zuge eines Museumsbesuchs besichtigt werden kann, ist die Sixtinische Kapelle.

Petersdom

Vatikanstadt

Die Basilika Sankt Peter im Vatikan in Rom, im deutschsprachigen Raum wegen ihrer Größe und Bedeutung gemeinhin meist Petersdom genannt , ist die Memorialkirche des Apostels Simon Petrus. Sie ist auf dem Territorium des unabhängigen Staates der Vatikanstadt gelegen und eine der sieben Pilgerkirchen von Rom. Mit einer überbauten Fläche von 20.139 m² und einem Fassungsvermögen von 20.000 Menschen ist der Petersdom die größte der päpstlichen Basiliken und eine der größten und bedeutendsten Kirchen der Welt.Der Vorgängerbau der heutigen Petersbasilika, Alt-St. Peter, wurde um das Jahr 324 von Konstantin dem Großen über dem vermuteten Grab des hl. Petrus errichtet. Mit dem heutigen Bau wurde im Jahr 1506 begonnen, 1626 war er weitestgehend vollendet.Ab der Mitte des 5. Jahrhunderts war die Peterskirche auch die Patriarchalbasilika des Lateinischen Patriarchen von Konstantinopel. Nach der Auflösung des Patriarchats im Jahr 1964 wurde dieser Titel weitergeführt; 2006, als Papst Benedikt XVI. den Titel des Patriarchen des Abendlandes niederlegte, wurde er durch den einer Papstbasilika ersetzt.Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts residieren die Päpste in direkter Nähe zum Petersdom. Er ist jedoch weder die Kathedrale des Bistums Rom noch der offiziell ranghöchste römisch-katholische Kirchenbau – beides ist seit alters her die Lateranbasilika.

Vatikanische Apostolische Bibliothek

Vatikanstadt

Die Bibliotheca Apostolica Vaticana ist die Bibliothek des Heiligen Stuhles und befindet sich in der Vatikanstadt. Ihre Bestände zählen heute zu den wertvollsten der Welt, unter anderem gehören der Bibliothek die Bibliotheca Palatina und die Bibliothek der Königin Christina von Schweden an. Neben den neueren Beständen zählt die Bibliothek heute über 150.000 Handschriftenbände, davon 75.000 Literalien, über 8300 Inkunabeln, über 70.000 Karten und Stiche sowie 200.000 Autographen, ferner über 300.000 Münzen und Medaillen. Insgesamt besitzt die Vatikanische Bibliothek heute mehr als zwei Millionen Bücher und Manuskripte. Der Bibliothek angeschlossen ist die Vatikanische Bibliotheksschule, in der nicht nur die Bibliothekare des Vatikan ausgebildet werden. Zusätzlich verfügt die Bibliothek über ein Laboratorium für die Restaurierung und die Faksimilierung wichtiger Handschriften.

Apostolischer Palast

Vatikanstadt

Der Apostolische Palast ist die offizielle Residenz des Papstes in der Vatikanstadt. Er beherbergt neben den päpstlichen Appartements auch Kapellen und Büros der römischen Kurie sowie Teile der Vatikanischen Museen. Er ist nicht zu verwechseln mit dem Lateranpalast im etwa fünf Kilometer östlich gelegenen offiziellen Papstsitz Lateran.

Turm der Winde (Vatikanstadt)

Vatikanstadt

Der Turm der Winde bezeichnet Teile der ehemaligen Vatikanischen Sternwarte in der Vatikanstadt, die im Norden der Vatikanischen Gärten von dem Bologneser Architekten Ottaviano Mascherino errichtet wurde. Der Bau wurde 1578 von Papst Gregor XIII. initiiert, der das Observatorium für die astronomischen Beobachtungen seiner Kalenderreform nutzte. 1580 wurde der 73 m hohe Turm fertiggestellt. Durch die Erweiterungsbauten und Verbindungskorridore für die Vatikanischen Museen wurde das Observatorium im 17. Jahrhundert in den Westflügel der Päpstlichen Bibliothek integriert, als nördliche Begrenzung des Korridors von Pirro Ligorio ist es heute Ausstellungsfläche der Museen. Die umgangssprachliche Bezeichnung „Turm der Winde“ rührt wohl daher, dass hier neben astronomischen Forschungen und Beobachtungen auch Untersuchungen der Windstärken und -richtungen durchgeführt wurden. Eine Wetterfahne auf dem Dach übertrug die Windrichtung auf einen Zeiger im Inneren des Turmes . Auch die malerische Dekoration bezieht sich auf das Thema „Wind und Sturm“. Heute befindet sich die Vatikanische Sternwarte in Castel Gandolfo und in den USA.

Vatikanische Nekropole

Vatikanstadt

Die Vatikanische Nekropole ist eine Nekropole in der Vatikanstadt direkt unter den Vatikanischen Grotten des Petersdoms. Sie war eine römische Begräbnisstätte und ist erst seit den Ausgrabungen in den 1950er Jahren wieder zugänglich. In ihr befindet sich das vermutete Grab des Apostels Petrus.