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Deutschland

Deutschland ist ein Bundesstaat in Mitteleuropa. Er besteht seit 1990 aus 16 Ländern und ist als freiheitlich-demokratischer und sozialer Rechtsstaat verfasst. Die 1949 gegründete Bundesrepublik Deutschland stellt die jüngste Ausprägung des deutschen Nationalstaates dar. Deutschland hat 83 Millionen Einwohner und zählt mit durchschnittlich 232 Einwohnern pro km² zu den dicht besiedelten Flächenstaaten. An Deutschland grenzen neun Staaten, es hat Anteil an der Nord- und Ostsee im Norden sowie dem Bodensee und den Alpen im Süden. Es liegt in der gemäßigten Klimazone und verfügt über sechzehn National- und über hundert Naturparks. Bundeshauptstadt sowie bevölkerungsreichste deutsche Stadt ist Berlin. Weitere Metropolen mit mehr als einer Million Einwohnern sind Hamburg, München und Köln, der größte Ballungsraum ist das Ruhrgebiet, Frankfurt am Main ist als deutsches Finanzzentrum international von Bedeutung. Deutschlands Bevölkerung hat mit 1,57 Kindern pro Frau eine vergleichsweise niedrige Geburtenrate, die jedoch in den 2010er-Jahren leicht anstieg.Auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands ist die Anwesenheit von Menschen vor 500.000 Jahren durch Funde des Homo heidelbergensis, des Neandertalers sowie einiger der ältesten Kunstwerke der Menschheit aus der späteren Altsteinzeit nachgewiesen. Während der Jungsteinzeit, um 5600 v. Chr., wanderten die ersten Bauern mitsamt Vieh und Saatgut aus dem Nahen Osten ein. Seit der Antike ist die lateinische Bezeichnung Germania für das Siedlungsgebiet der Germanen bekannt. Das ab dem 10. Jahrhundert bestehende Heilige Römische Reich, das aus vielen Herrschaftsgebieten bestand, war wie der 1815 ins Leben gerufene Deutsche Bund ein Vorläufer des späteren deutschen Nationalstaates. Das 1871 gegründete Deutsche Reich entwickelte sich rasch vom Agrar- zum Industriestaat. Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg wurde 1918 die Monarchie abgeschafft und die demokratische Weimarer Republik konstituiert. Ab 1933 führte die nationalsozialistische Diktatur zu politischer und rassistischer Verfolgung und gipfelte in der Ermordung von sechs Millionen Juden auch während des 1939 begonnenen verheerenden Zweiten Weltkrieges, der 1945 mit Deutschlands Niederlage endete. Das von den Siegermächten besetzte Land wurde 1949 geteilt. Der Gründung der Bundesrepublik als demokratischer westdeutscher Teilstaat mit Westbindung am 24. Mai 1949 folgte die Gründung der sozialistischen DDR am 7. Oktober 1949 als ostdeutscher Teilstaat unter sowjetischer Hegemonie. Die innerdeutsche Grenze war nach dem Berliner Mauerbau 1961 abgeriegelt. Nach der friedlichen Revolution in der DDR 1989 folgte die Lösung der deutschen Frage durch die Wiedervereinigung beider Landesteile am 3. Oktober 1990. Deutschland ist Gründungsmitglied der Europäischen Union sowie deren bevölkerungsreichstes Land. Mit 18 anderen EU-Mitgliedstaaten bildet es eine Währungsunion, die Eurozone. Es ist Mitglied der UN, der OECD, der OSZE, der NATO, der G7, der G20 und des Europarates. Die Bundesrepublik Deutschland gilt als einer der politisch einflussreichsten Staaten Europas und ist ein gesuchtes Partnerland auf globaler Ebene.Gemessen am Bruttoinlandsprodukt ist das marktwirtschaftlich organisierte Deutschland die größte Volkswirtschaft Europas und die viertgrößte der Welt. 2016 war es die drittgrößte Export- und Import­nation. Aufgrund der Rohstoffarmut sowie der Automatisierung und Digitalisierung der Industrie entwickelt sich das Land, das auf die Qualität seines Bildungssystems angewiesen ist, zunehmend zur Informations- und Wissensgesellschaft. Gemäß dem Index der menschlichen Entwicklung zählt Deutschland zu den sehr hoch entwickelten Ländern.Muttersprache der Bevölkerungsmehrheit ist die deutsche Sprache. Daneben gibt es Regional- und Minderheitensprachen und Migranten mit anderen Muttersprachen, bedeutendste Zweitsprache ist Englisch. Die Kultur Deutschlands ist vielfältig und wird neben zahlreichen Traditionen, Institutionen und Veranstaltungen beispielsweise in der Auszeichnung als UNESCO-Welterbe in Deutschland, in Kulturdenkmälern und als immaterielles Kulturerbe erfasst und gewürdigt.

Museum Folkwang

Nordrhein-Westfalen

Das Museum Folkwang ist ein Kunstmuseum in Essen. Es wurde 1902 in Hagen von dem Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus unter dem Namen Folkwang Museum eröffnet und hatte lange Zeit eine Vorreiterrolle im Bereich der Modernen Kunst. Nach dem Tod von Osthaus 1921 wurde seine Sammlung nach Essen verkauft, wo sich der Folkwang-Museumsverein mit dem Ziel konstituiert hatte, sie zu erwerben. Seitdem wird das Museum dort weitergeführt. Die Sammlung enthält Werke des Impressionismus, des Expressionismus, des Surrealismus und weiterer Stilrichtungen der Modernen Kunst. Zudem besitzt das Museum Folkwang Objekte des Kunstgewerbes, eine graphische und eine photographische Sammlung. Während der Zeit des Nationalsozialismus verlor das Museum in der „Aktion Entartete Kunst“ 1.400 Werke, darunter bedeutende Bestandteile der Sammlung. Nach dem Krieg konnten diese Verluste größtenteils durch Rückkauf oder Neuerwerbungen ersetzt werden. 2006 gab die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung bekannt, den Neubau des Museums Folkwang zu finanzieren. Nach zwei Jahren Bauarbeiten wurde der von David Chipperfield entworfene Neubau im Rahmen des Kulturhauptstadtjahres RUHR.2010 am 28. Januar 2010 offiziell eröffnet.

Gemäldegalerie (Berlin)

Bezirk Mitte

Die Gemäldegalerie ist ein Kunstmuseum in Berlin, sie beherbergt die Bestände alter europäischer Malerei vom 13. bis zum 18. Jahrhundert der Staatlichen Museen zu Berlin. Die Sammlung umfasst Meisterwerke von Künstlern wie Albrecht Dürer, Lucas Cranach, Hans Holbein, Rogier van der Weyden, Jan van Eyck, Raffael, Sandro Botticelli, Tizian, Caravaggio, Peter Paul Rubens, Rembrandt und Jan Vermeer. Die Gemäldegalerie wurde 1830 eröffnet, ihr jetziges Gebäude wurde 1998 fertiggestellt und ist Teil des Kulturforums. Die Sammlung in ihrer heutigen Form ist das Ergebnis einer ambitionierten zweihundertjährigen Sammlungspolitik, voller Erfolge und auch schmerzlicher Einschnitte. Im Jahr 2019 verzeichnete die Gemäldegalerie 310.000 Besucher, nicht zuletzt dank der Sonderausstellung Mantegna und Bellini. Meister der Renaissance, die mit insgesamt 192.000 Besuchern die erfolgreichste Sonderausstellung des Jahres 2019 war.

Staatliche Graphische Sammlung München

München

Die Staatliche Graphische Sammlung München im Kunstareal München gehört zu den wichtigsten Grafik-Sammlungen der Welt und ist neben den Kupferstichkabinetten von Berlin und Dresden die bedeutendste Einrichtung dieser Art in Deutschland. Sie beherbergt einen Bestand von über 400.000 Blatt aller Epochen der Zeichenkunst und Druckgraphik vom 15. Jahrhundert bis zur Moderne.

Museum der bildenden Künste

Leipzig

Das Museum der bildenden Künste Leipzig in Leipzig ist ein deutsches Kunstmuseum. Es wurde 1848 als Initiative der Bürgerschaft zunächst in der Leipziger Bürgerschule als erstes Interim eingerichtet. Nach einer weiteren Interimszeit von 1945 bis 2003 befinden sich die Museumsbestände seit 2004 im Museumsneubau in der Katharinenstraße. Mit über 10.000 m² Ausstellungsfläche zählt es zu den größten und mit mehr als 35 Ausstellungen jährlich zu den aktivsten Ausstellungshäusern Deutschlands. Träger des Museums ist die Stadt Leipzig.

Schloss Charlottenburg

Berlin

Das Schloss Charlottenburg ist eine ehemalige Sommerresidenz der Hohenzollern im Berliner Ortsteil Charlottenburg. Es wurde von 1695 bis 1791 in mehreren Abschnitten durch Johann Arnold Nering, Eosander von Göthe, Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und Carl Gotthard Langhans im Stil des Barock, des Rokoko und des Klassizismus erbaut. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde es bis 1957 wiederaufgebaut und beheimatet heute das Schlossmuseum. Das von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten verwaltete Baudenkmal ist eine beliebte Sehenswürdigkeit und die bedeutendste Schlossanlage Berlins. Zum Bauensemble gehört auch der Schlossgarten mit dem Belvedere, dem Mausoleum und dem Neuen Pavillon.

Herzog Anton Ulrich-Museum

Braunschweig

Das Herzog Anton Ulrich-Museum, wie es seit 1927 heißt , wurde 1754 in Braunschweig eröffnet. In seiner über 250-jährigen Geschichte entwickelte es sich zu einem der größten und bedeutendsten Kunstmuseen Deutschlands und einem der wichtigsten Museen alter Kunst der Bundesrepublik Deutschland. Benannt ist es nach seinem Gründer, Anton Ulrich, Herzog von Braunschweig-Wolfenbüttel . Es zeigt etwa 4.000 Kunstwerke aus 3.000 Jahren Kunstgeschichte.Im Jahre 2010 wurde es um einen Erweiterungsbau ergänzt. Das historische Haupthaus wurde von Grund auf renoviert und nach siebenjähriger Bauzeit am 23. Oktober 2016 wiedereröffnet.

Museum Kunstpalast

Nordrhein-Westfalen

Die Stiftung Museum Kunstpalast, von 2001 bis 2011 auch in der Schreibweise museum kunst palast bekannt , ist ein Kunstmuseum in Düsseldorf im Ehrenhof. Von 1925 bis 1926 wurde der bereits existierende Kunstpalast von 1902 nach Entwürfen des Architekten Wilhelm Kreis umgebaut; dann war er Jahrzehnte unverändert. Von 1999 bis 2000 erfolgte ein Umbau nach Plänen von Oswald Mathias Ungers. Bis 2001 wurde diese Institution allein von der Stadt Düsseldorf unter dem Namen Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof betrieben. Seitdem wird das Museum Kunstpalast im Rahmen einer „Public-private-partnership“ von einer Stiftung der Stadt, dem Energieunternehmen E.ON sowie dem Handelskonzern Metro Group getragen. Die Sammlung des Museums umfasst Gemälde und Skulpturen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Daneben sind Spezialsammlungen zu Kunstgewerbe, Kunsthandwerk und Design, Grafik sowie eine bedeutende Glassammlung zu sehen. Als Generaldirektor des Museums folgte im Jahre 2007 der Schweizer Beat Wismer dem vor der Neueröffnung im Jahre 2001 berufenen Franzosen Jean-Hubert Martin. Das Museum beschäftigte um 2011 65 Mitarbeiter und arbeitete mit einem Jahresbudget von 15 Millionen Euro. Bei einem jährlichen Zuschuss der Landeshauptstadt von 7,2 und des Unternehmens EON von 1,1 Millionen Euro hat das Museum Schulden in Millionenhöhe angesammelt; 2013 wurde beschlossen, sie mit einem Sparprogramm abzubauen. Wismer ging am 1. Oktober 2017 in den Ruhestand. Sein Nachfolger als Generaldirektor und Künstlerischer Leiter der Stiftung Museum Kunstpalast wurde Felix Krämer.

Kulturgeschichtliches Museum Osnabrück

Niedersachsen

Das Kulturgeschichtliche Museum Osnabrück oder Museum am Heger Tor ist ein Museum in Osnabrück, das Exponate zur Vor- und Frühgeschichte, zur Stadtgeschichte und Alltagskultur sowie antike Kunst, Kunsthandwerk und Design, Trachten und Kostüme, Waffen und Rüstungen, Münzen und Medaillen präsentiert. Untergebracht ist es in einem neoklassizistischen Museumsgebäude und in der Villa Schlikker. Mit dem Felix-Nussbaum-Haus bildet es einen zusammenhängenden Museumskomplex, den die Stadt Osnabrück als Museumsquartier Osnabrück vermarktet. Bis zur Fertigstellung des Erweiterungsbaus des Felix-Nussbaum-Hauses im Jahre 2011 war das Akzisehaus der Museumsladen des Kulturgeschichtlichen Museums und gleichzeitig Kassenhaus für das Kulturgeschichtliche Museum und das Felix-Nussbaum-Haus. Heute beherbergt das Akzisehaus die Museums-Werkstatt des Museumspädagogischen Dienstes.

Sammlung Schack

München

Die Sammlung Schack in München entstand aus der Kunstsammlung des Grafen Adolf Friedrich von Schack und gehört zu den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Die Sammlung enthält vor allem Werke bekannter Maler des 19. Jahrhunderts. Ein erstes Galeriegebäude entstand auf dem Grundstück des Grafen und wurde mehrfach umgebaut. 1909 zog die Galerie in einen größeren Neubau in der Prinzregentenstraße.