Die Residenz in der Münchner Innenstadt war das Münchner Stadtschloss und die Residenz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige und somit jahrhundertelang ein politisches und kulturelles Zentrum des Landes. Der weitläufige Palast ist das größte Innenstadtschloss Deutschlands und heute eines der bedeutendsten Raumkunstmuseen Europas.
Der Gebäudekomplex umfasst zehn Höfe und gliedert sich in die drei Hauptkomplexe Königsbau , Maximilianische Residenz und Festsaalbau . Auch die Allerheiligen-Hofkirche und das Residenztheater gehören der Residenz an. Von den Nebengebäuden existiert noch der Bau der Hofreitschule des Marstalls. Im Zuge der fortlaufenden baulichen Entwicklung entstanden beginnend mit dem Grottenhof die insgesamt zehn Innenhöfe, wobei besonders dem Brunnenhof und dem Kaiserhof als Schauplätze höfischer Empfänge, Feste und Zeremonien hohe Bedeutung zukam.
Das Residenzmuseum im Inneren mit Eingang im Königsbauhof besteht heute aus 130 Schauräumen. Stilistisch ist die über Jahrhunderte gewachsene Residenz eine Mischung aus Renaissance, Barock, Rokoko und Klassizismus. Vor dem Eingang zum Kaiserhof und dem Durchgang zum Brunnenhof stehen je zwei große bronzene Löwen für die vier Kardinalstugenden, Klugheit, Stärke, Gerechtigkeit und Mäßigkeit, die ein würdiger Herrscher mit sich bringen sollte. Jeder Löwe hält ein Schild, auf dem die jeweilige Tugend symbolhaft abgebildet ist und das an der unteren Spitze jeweils in einem kleinen Löwenkopf endet. Der Ort der Residenz war schon vor Jahrtausenden von Menschen belebt. Erst 2014 fanden Archäologen direkt unterhalb des Apothekenhofes der Residenz ein fast unversehrtes, spätbronzezeitliches Grab.